Zukunft entsteht aus Krise - Antworten von Joseph Stiglitz, Vandana Shiva, Wolfgang Sachs, Joanna Macy, Bernard Lietaer u.a.

von: Geseko Lüpke

Riemann, 2010

ISBN: 9783641043315 , 576 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Zukunft entsteht aus Krise - Antworten von Joseph Stiglitz, Vandana Shiva, Wolfgang Sachs, Joanna Macy, Bernard Lietaer u.a.


 

Wir sind an einem Wendepunkt, der Wandel liegt vor uns (S. 15-16)

Im Dialog mit dem Systemtheoretiker und Zukunftsforscher Ervin Laszlo

Prof. Dr. Ervin Laszlo ist einer der bedeutendsten Theoretiker der Allgemeinen Systemtheorie. Geboren 1932 in Budapest, wurde er zunächst Konzertpianist, studierte dann Naturwissenschaften und promovierte an der Sorbonne. Danach lehrte er als Professor für Philosophie, Systemwissenschaft und Zukunftsstudien an verschiedenen Universitäten, in den USA, Europa und dem Fernen Osten.

Er ist Mitbegründer des Club of Rome sowie Gründer und Präsident des Club of Budapest. Er ist Herausgeber der Vierteljahreszeitschrift World Futures - The Journal of General Evolution und der Buchreihe World Futures General Evolution Studies sowie Mitherausgeber von Behavioral Science und der vierbändigen Friedensenzyklopädie »World Encyclopedia of Peace«. Als Mitbegründer des »World Shift Networks« arbeitet er daran, zahlreiche kulturelle und politische Initiativen und Aktivisten für eine grundlegende Wende miteinander zu vernetzen. www.clubofbudapest.org, www.worldshiftnetwork.org  ,

Stehen wir heute nur vor einer kollabierenden Finanzwelt? Oder ist diese Entwicklung nur ein Aspekt einer nicht zukunftsfähigen Welt? ,

Wir befinden uns in einer Welt, die nicht nachhaltig ist, am Anfang einer globalen Welle von Krisen. Die Finanzkrise kam überraschend rasch. Aber sie ist nur der erste Vorläufer. Die kommende Krisenwelle ist wie eine Reihe von Tsunamis, die absehbar sind, weil wir schon die Beben spüren können, die sie auslösen: Die Umwelt lässt sich nicht so behandeln, wie wir es noch tun, ohne dass es zu massiven Reaktionen oder »Feedbacks« kommt.

Die gesellschaftlichen Probleme nehmen in vielen Gebieten zu, da schaukelt sich etwas hoch. Auch die ganze Problematik, fast sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde auf die bisherige Art und Weise weiter am Leben zu halten, ist ungelöst und in ihren Auswirkungen dramatisch. Also, wir sind nicht am Ende einer bewältigten Krise, sondern am Anfang zahlreicher unbewältigter Krisen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann werden wir die gegenwärtige Ordnung vielleicht nur noch bis zum berühmten Datum Ende 2012 aufrechterhalten können. Dann häufen sich die Krisen. Sie werden nicht länger die Ausnahme sein, sondern zunehmend Normalität. Und wir müssen lernen, mit ihnen umzugehen