Exklusive Gesundheit - Gesundheit als Instrument zur Sicherstellung sozialer Ordnung

von: Bettina Schmidt

Springer VS, 2017

ISBN: 9783658179304 , 317 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 42,99 EUR

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Exklusive Gesundheit - Gesundheit als Instrument zur Sicherstellung sozialer Ordnung


 

Inhaltsverzeichnis

6

1 Einführung: Hauptsache Gesundheit

10

Zusammenfassung

10

1.1 Gesundheitsvorstellungen im Wandel aus Erzählperspektive

11

1.2 Von vollständigem Wohlbefinden und normativer Gesundheitstüchtigkeit

13

1.3 Die Erzählung von der Biogesundheit ist eine Eliteerzählung

15

1.4 Das vorliegende Werk

17

Literatur

17

2 Diskurse, Geschichten, Erzählungen

19

Zusammenfassung

19

2.1 Einführung: Das Erzählen über die plurale Wirklichkeit

20

2.1.1 Funktionsweise von Erzählungen

21

2.1.2 Erfolgreiche Erzählungen gewinnen den Wettkampf

24

2.1.3 Diskurse und Geschichten machen Erzählungen

26

2.1.4 Gesundheit narrativ betrachten

28

2.2 Kennzeichen erfolgreicher Erzählungen

30

2.2.1 Reduktion von Komplexität

30

2.2.2 Flexibilität gegenüber Ungereimtheiten

32

2.2.3 Professionelle Erzähler und aktive Zuhörer

35

2.3 Wissenschaftliches Erzählen

37

2.3.1 Wissenschaft erzählt mit Hilfe von Fakten und Fiktion

39

2.3.2 Wissenschaft erzählt über interessengeleitetes Teilwissen

40

2.3.3 Wissenschaft erzählt von Problemen

40

2.3.4 Wissenschaftlichen Erzählungen kann man trotzdem glauben

41

2.4 Die Macht des Erzählens

43

2.4.1 Gesellschaftlicher Wandel wird erzählerisch grundiert

44

2.4.2 Das ökonomische Narrativ als Beispiel einer machtvollen Erzählung

45

2.4.3 Erzählen als politische Macht

47

2.4.4 Die erzählerische Macht der Eliten

48

2.4.5 Die Macht des Schweigens

51

2.4.6 Die Macht von Gegenerzählungen

52

2.4.7 Die Erosion machtvoller Erzählungen?

54

Literatur

57

3 Die Geschichte der tugendhaften Reinheit

61

Zusammenfassung

61

3.1 Reinheit: allgegenwärtig und kaum sozialwissenschaftlich beforscht

62

3.1.1 Reinheit als Begriffsgebilde

63

3.1.2 Die sozialwissenschaftliche Reinheits-Forschung

65

3.1.3 Reinheit und Unreinheit

67

3.1.4 Äußere und innere Reinheit und Unreinheit

69

3.1.5 Reinheit, Unreinheit und Hygiene

70

3.1.6 Unreinheit und ihre soziale Wirkmacht

72

3.2 Reinheit als Legitimierungsargument im Prozess der Zivilisation

74

3.2.1 Zivilisation und Affektkontrolle

75

3.2.2 Zivilisierende Prozesse – die Beispiele Ernährung und Sexualität

78

3.3 Reinlichkeit als Tugend

82

3.3.1 Reinlichkeit als christlich sittliche Tugend

84

3.3.2 Reinlichkeit als bürgerlich sittliche Tugend

86

3.4 Reinlichkeit als Ziel der gemeinen Volkserziehung

89

3.4.1 Bürgerliche und proletarische Reinlichkeit

90

3.4.2 Bürgerliche Reinlichkeit, von Kindesbeinen an

92

3.4.3 Erziehungsratgeber fördern Reinlichkeit und Ordnung

93

3.4.4 Die Unreinen

97

3.5 Reinheit, Ordnung und soziale Ordnung

99

3.5.1 Reinheit und Ordnung, Unreinheit und Unordnung

99

3.5.2 Reinlichkeit als individueller Auftrag zwecks Passung in die soziale Ordnung

100

3.5.3 Reinlichkeit als Merkmal der Zugehörigkeit zur Gesellschaft der Respektablen

102

3.5.4 Unreinlichkeit als Abgrenzungsinstrument gegen unerwünschte Andere

104

3.5.5 Soziale Unordnung und Neuordnung

106

3.6 Tugendhafte Reinlichkeit bis heute

108

3.6.1 Reinlichkeit – kein Thema mehr?

108

3.6.2 Reinliche Tugendentfaltung: Und alle machen mit

110

3.6.3 Zivilisierte Reinlichkeit bis heute

112

3.6.4 Tugendhafte Reinlichkeit hier und anderswo

115

Literatur

117

4 Die Erzählung von der guten Gesundheit

121

Zusammenfassung

121

4.1 Gesundheit ist die neue Reinheit

123

4.1.1 Das gepflegte Mahl, ein reines Vergnügen

126

4.1.2 Ernährung im Wandel persönlicher Inszenierungsbedürfnisse

128

4.1.3 Ernährung als distinktiv wirksame Alltagspraxis

131

4.1.4 Kochshows und Putzkammern

134

4.2 Gesundheit als Tugend – guter Grund oder gut begründet?

136

4.2.1 Gesundheit als unscheinbare Tugend

137

4.2.2 Gesundheit als praktische Tugend

138

4.2.3 Stillen als ein Beispiel gesundheitsmoralischer Tugendhaftigkeit

140

4.3 Gesundheit und ihre Tugendmacher

142

4.3.1 Verantwortliche Eliten und die Wirklichkeit

143

4.3.1.1 Die Eliten

144

4.3.1.2 Die ungleichen Machtmöglichkeiten von Eliten und Nichteliten

146

4.3.1.3 Gesundheitspolitik als elitäre Konsenspolitik

148

4.3.1.4 Tugendhafte Gesundheitszivilisierung als Ziel elitärer Konsenspolitik

150

4.3.2 Verantwortliche Eliten und die Wissenschaft

152

4.3.2.1 Wissensproduktion in gelehrsamen Räumen

152

4.3.2.2 Gesundheitswissenschaftliches Wissen und Unwissen

156

4.3.2.2.1 Alternative Wissensproduktion

157

4.3.2.2.2 Umgang mit Nichtwissen

161

4.3.2.3 Gesundheitswissenschaftler und -nichtwissenschaftler

162

4.4 Die Hauptrolle der modernen Gesundheitserzählung: Das souveräne Subjekt als Selbstversorger seiner Gesundheit

166

4.4.1 Der fitte Selbstunternehmer

169

4.4.1.1 Der fitte Selbstunternehmer brilliert im Job

169

4.4.1.2 Der fitte Selbstunternehmer brilliert bei der biopsychosozialen Gesundheit

171

4.4.2 Der präventive Zukunftseroberer

174

4.4.2.1 Jeder kann ein präventiver Held sein, heute vernünftig, morgen gesund

174

4.4.2.2 Prävention als Vergnügen und Wellness

177

4.4.2.3 Die Grenzen des präventiven Heldentums

178

4.4.3 Der stilvolle Gesundheitsperformer

180

4.4.3.1 Doing Health

180

4.4.3.2 Doing Health per verkörpertem Sport

182

4.4.3.3 Doing Health and Wellness und ihre Anleihen an die antike Selbstsorge

183

4.4.4 Der mündige Kunde

187

4.4.4.1 Gesundheits-Apps

188

4.4.4.2 Gesundheitskonsumisten

189

4.4.4.3 Body- und Neuro-Enhancement

192

4.4.5 Der souveräne Kranke

195

4.4.5.1 Der professionelle Patient hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten

196

4.4.5.2 Der Profipatient betrachtet sich durch die Augen des Arztes

197

4.4.5.3 Der Profipatient ist auf Augenhöhe mit dem Arzt

198

4.4.5.4 Der Profipatient ist nicht nur souverän, sondern auch heiter

200

4.4.6 Die unsouveränen Anderen

202

4.4.6.1 Der Idealtypus unsouveräner Ungesundheit: der dicke Mensch

203

4.4.6.2 Der unsouveräne Kranke

207

4.4.6.2.1 Der Ungesunde ist verdientermaßen krank: externe Zuschreibungen

207

4.4.6.2.2 Der Ungesunde ist schuldbewusst und beschämt: interne Zuschreibungen

210

Literatur

212

5 Von der reinen Gesundheit zu lässigem Wohlsein

222

Zusammenfassung

222

5.1 Gesundheit ist Element, nicht Essenz gelingenden Lebens

223

5.1.1 Gesundheit als Zentralziel der Verwöhnten

224

5.1.2 Robustheit als Zentralziel der Normalmenschen

225

5.1.3 Unbedingte Krankheitsvermeidung – oder es irgendwann einmal gut sein lassen?

227

5.1.4 Gesundheit – kunterbunt statt gut oder schlecht

229

5.1.5 Krankheit – nicht kunterbunt, aber auch nicht grau in grau

230

5.2 Gesundheit, einmal anders erzählt

232

5.2.1 Die Geschichte der Familie K.

233

5.2.2 Die Geschichte vom real existierenden Durchwurstler

253

5.2.2.1 Durchwurstelndes Unterengagement gegenüber Gesundheitsgehorsam

255

5.2.2.2 Alle wursteln sich durch, keiner redet darüber

258

5.2.3 Die Geschichte vom agesunden Dissidenten

259

5.2.3.1 Agesunde als Impulsgeber für die Neuverhandlung des strikten Gesundheitsregimes

260

5.2.3.1.1 Doing Agesundheit

260

5.2.3.1.2 Agesundheit als Wegbereiter für plurale gesundheitliche Inklusion

261

5.2.3.2 Der „Proll mit Klasse“ als Beispiel eines Agesunden

263

5.3 Die Reaktion der Mehrheitsgesellschaft auf Gegenerzähler

268

5.3.1 Gegenerzähler – abweichende Andere, die auf Abstand gehalten werden

269

5.3.2 Ressentiments gegen Prolls aller Art

270

5.3.3 Moral Panic

272

5.3.4 Die Erzeuger moralischer Panik

275

5.3.5 Moral Panic im Gesundheitskontext

278

5.4 Benutzerfreundliche Gesundheitenförderung wider die Maximalgesundheitserzählung

281

5.4.1 Gesundheiten fördern bei vorhersehbaren Fehlleistungen

283

5.4.1.1 Gesundheitsregularien haben es schwer

284

5.4.1.2 Gesundheitsregularien und die Angst, ein (männlicher) Trottel zu sein

285

5.4.2 Gesundheiten fördern durch fehlerfreundliches Risikomanagement

289

5.4.2.1 Fehler- bzw. benutzerfreundliche Gesundheitsförderung – libertär und paternalistisch

291

5.4.2.2 Argumente für eine benutzerfreundliche Gesundheitsförderung

294

5.4.2.3 Argumente gegen eine benutzerfreundliche Gesundheitsförderung

298

5.4.3 Gesundheit – eine Geschichte für oben

306

Literatur

309