Schatten-Kartell - Ein BDSM-Roman mit Fetisch-Fotografien

von: Nudio

Schwarze-Zeilen Verlag, 2018

ISBN: 9783945967478 , 174 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 8,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Schatten-Kartell - Ein BDSM-Roman mit Fetisch-Fotografien


 

Meinen Nudio hatte es schon arg mitgenommen, die leibliche Begegnung mit seinem lang gehegten Sadomaso-Traum. Selbst intensives Verwöhnen auf unserem Bett konnte ihn nur kurz von seinen rumorenden Bedenken ablenken. Zum Glück nahmen wir gleich am nächsten Morgen die Vorbereitung auf die neue Storyline in Angriff, in der das Roasting als zentraler Aspekt eingeplant war. Es lief unter dem Titel »Hänsel und Gretel«, wie passend. Adaptiert in die heutige Zeit stellten wir ein Sklavenpaar dar, welches von Menschenhändlern an eine sadistische Comtesse auf ihrer burgartigen Residenz abseits der Zivilisation verkauft wurde. Über das Dark Net bestellt wurde das frische menschliche Gut in gebührendem Sicherheitsabstand zum abgelegenen Schloss ausgesetzt. Völlig unbekleidet und gewichtig in Ketten geschlagen blieb dem jungen Paar nur der eine Weg in die einsame Ungewissheit. Eine Dienerin nahm sie am Tor in Empfang, kontrollierte die umgehängten Lieferscheine, geleitete die beiden Unglücklichen über den Hof zum Saal, in dem ihre Herrin schon lüstern wartete, und so weiter. Priorität hatte jedoch zunächst unser Zusammenspiel mit dem neuen Foltergerät. »Female first!«, kam jetzt für mich überraschend. Überhaupt, statt »Ladys first« hieß es »Female«, notierte ich. Es klang subtil herabstufend, fast wie: Erst das helle Fleisch, bevor wir zum Roastbeef wechseln, und zur Krönung dann (Nudios!) Filetstück. Auf der anderen Seite: Ich, Veronique, war damit das erste menschliche Wesen, welchem die Ehre zuteilwürde, auf diesem exotischen, neu(ab)artigen Foltergerät gequält zu werden. Superb ihr Sinn für dichte Atmosphäre. Just als mich Lady Cho von hinten am Oberarm fasste, um mich gehandicapt durch die auf den Rücken gefesselten Hände beim Aufstieg auf das Podest zu stützen, spielten sie diesen typischen hellen Trommelwirbel ein, wie bekannt von alten Filmen gespielt von Gardesoldaten im Vorspann zu einer Hinrichtung. Mir gruselte etwas dabei und hatte auch das Gefühl, die Ladys machten sich eine Notiz, doch eher eine etwas andere akustische Untermalung zu suchen. Es waren drei Stufen zu nehmen, metallene Gitterroste, unangenehm für die nackten Fußsohlen. Oben auf dem Podest postierte sich Lady Rana auf meiner linken Seite hinzu. Zwischen den beiden Ladys gefasst und abgewandt von der Sitzkonstruktion wurde mir bedeutet, meine Beine leicht zu spreizen. Auf Kommando lifteten mich die beiden eine Handbreit nach oben und eine Fußlänge nach hinten, und ich saß, mit Rücken und Po an ein vertikales Holz gelehnt, mit den Innenseiten der oberen Oberschenkel auf zwei gepolsterten schaufelartigen Auslegern. Trotz des kargen Aufbaus hockte ich unerwartet kommod auf meinen Innenschenkeln, obwohl nur noch meine großen Zehen minimalen Bodenkontakt hielten. Das beste und pikante dabei: Mein gespreizter Schritt war nach unten ... frei! Ich fand das geil, Veronique nackt am Marterpfahl. Sie fesselten mich mit der Halskrause an das aufrechte Holz hinter meinem Rücken, dann die Hände, dann zur Sicherheit noch einen Ledergut um den Bauch. Derart am Oberkörper fixiert fassten mich die Ladys von beiden Seiten an den Knöcheln, zogen sie nach hinten und fesselten meine Beine so nach hinten an einen spornartigen Ausleger, dass meine Füße am Ende eng gebunden über freiem Grund baumelten. Ja, Veronique am Marterpfahl, ich bin bereit! Foltert mich! Eine ganze Weile durfte ich meine heroische Renitenz noch auskosten. Erst bauten sie noch das Podest zum Aufstieg ab, dann machte ein Film- und Kamerateam zahlreiche Aufnahmen und Mini-Clips. Der neue Torture-Globe offerierte in alle Himmelsrichtungen große und hochauflösende Monitore, auf denen ich meine Exhibition live betrachten konnte, von der Totalen bis zu allen ungenierten Details, und wider allen Standards: Ich fühlte mich großartig, auf verblüffende Art befreit, entledigt sämtlicher einengender Tabus. Ich, jüngst noch schlicht eine junge Frau aus dem Elsass, saß jetzt aufgebockt, vollkommen entblößt und mitleidslos gefesselt auf einem faszinierenden Foltergerät, auf dem sonnen-beschienenen Dachareal eines überragenden Hochhauses einer asiatischen Metropole, mit zart-fächelndem Wind auf der blanken Haut, und wartete darauf, dass diese dämonische Maschine mir meine exponierten Fußsohlen flämmen würde, und später auch meine Scham! Ein sensationelles Hochgefühl! Es war mir eine bizarre Ehre! Nudio schien ebenfalls von dieser Woge prickelnder sado-erotischer Empfindungen eingefangen. Seine Mimik spiegelte ganz subtil doch spürbar seine Komplimente ob meines kometenhaften Aufstiegs zu diesem vorläufigen »Höhepunkt« wider. Er schaute aus seinem Käfig, so verliebt in das delikate Schauspiel, welches mein exhibitionierter Körper darbot, dass er scheinbar unbewusst mit seinen Genitalien spielte. Umso überraschter war er, als ihn die Ladys aus dem Abseits seines Gefängnisses holten - wie auch von der Schale, welche Lady Cho ihm auffordernd in die Hände gab. Seine Hände waren vor den Körper gefesselt und so konnte er mit der Linken die Schale greifen, und mit der Rechten den Pinsel. Auch ich war zunächst irritiert, verwundert, bis mich schlagartig die Wucht an Perversität erfasste, die der Aktion zugrunde lag: Marinieren. Himmel, wie abartig, und eigentlich auch genial! Um die gemarterte Haut zu schonen, sollte »Hänsel« seiner Schwester »Gretel« die Fußsohlen und später gar die Klitoris mit einem weichen Pinsel beölen. Welch ein Schachzug. Der visuelle Akt des Marinierens würde die sadistische Natur des Roastings enorm intensivieren, während gleichzeitig die Dauer des drakonischen Martyriums schonend in die Länge gezogen werden konnte. Es war alles so unvorstellbar wahnwitzig, dass ich mich bereits kurz vor einem Orgasmus fühlte, als Nudio den ersten öligen Pinselstrich über meine Fußsohle zog. Ohne jeglichen Zweifel würde er auch selbst dieses bizarre Vorspiel genießen. Als er zurückbefohlen wurde, waren meine Füße rundherum perfekt bestrichen mit Tropfnasen an den Zehen.