Komm für mich - Erotischer Roman

von: Portia Costa

Heyne, 2010

ISBN: 9783641050931 , 304 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 8,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Komm für mich - Erotischer Roman


 

Sie haben Post
Ich wage es kaum, ihn mir erneut anzusehen. Aber wenn ich ihn mir nicht noch einmal ansehe, kann ich nicht sicher sein, dass ich mir seine Existenz nicht doch nur eingebildet habe. Und ich weiß nicht, ob ich mir ausgerechnet so etwas einbilden möchte.
Das Ganze ist ziemlich beängstigend, löst gleichzeitig aber auch den Impuls zu kichern in mir aus – ungefähr zu gleichen Teilen.
Zum dritten Mal, seit ich ihn aus dem altmodischen Kasten für Verbesserungsvorschläge gezogen habe, öffne ich den hellblauen Briefumschlag und entfalte die vier schweren, hochwertigen Briefpapierblätter. Die äußerst gleichmäßig mit dunkelblauer Tinte geschriebenen Worte zeigen eine elegante, ja fast gedruckt wirkende Handschrift.
Ich werde rot, und eine leise, erregende Stimme scheint von meinem Kopf Besitz zu ergreifen. Mein Herz klopft wie wild, und ich werde von dem albernen Drang übermannt, meine Hand zur Brust zu führen, als ob ich das Pochen damit beruhigen könnte.
Es kostet mich einige Mühe, still sitzen zu bleiben. Doch auch wenn ich immer noch Gefahr laufe, laut loszukichern, gelingt es mir.
 
Ich habe Sie beobachtet, Ms Gwendolynne Price. Wussten Sie das?
Jeden Tag betrachte ich Sie in der Bibliothek. Jeden Tag möchte ich nach Ihnen greifen und Sie berühren. Jeden Tag kämpfe ich mit diesem Drang … Sie gehen an mir vorbei, und ich möchte Sie am liebsten beim Arm packen, Sie hinter eines der Bücherregale ziehen und dort unaussprechliche Dinge mit Ihnen anstellen. Ich möchte meine Hände unter Ihren Rock gleiten lassen und Sie streicheln, bis Sie vor Lust stöhnen. Ich möchte die erlesensten Stellen Ihrer samtweichen Haut bloßlegen – gleich hier in der öffentlichen Ausleihe, nur Zentimeter von den Banausen entfernt, die sich völlig ahnungslos durch Ihr Reich schlängeln. Ich möchte Ihre üppigen Kurven aus ihrer Verhüllung befreien und Sie mit meiner Zunge verwöhnen, bis Sie nicht mehr länger stillhalten können. Ich möchte an Ihrem köstlichen Kitzler saugen, bis Sie nur noch wimmern, sich aufbäumen und es Ihnen schließlich kommt. Kommen Sie für mich.
Haben Sie keine Angst, meine hinreißende Gwendolynne. Ich will Ihnen nichts Böses … Ich möchte Sie nur einmal schmecken. Oder einmal berühren.
Ich wünschte, ich könnte Sie aus der Ferne anbeten wie ein höfischer Edelmann, der sich seine Reinheit für die Herzensdame bewahrt. Ich wünschte bei Gott, der romantischen Poesie mächtig zu sein. Dann könnte ich all Ihre Zauberhaftigkeit in Worte fassen, könnte jede einzelne Facette Ihres Lächelns und Ihrer Anmut beschreiben und Ihnen erklären, wie ich zu Ihren Füßen knien und jedem Ihrer Schritte einen Kuss nachwerfen würde, während Sie von mir gehen.
Aber das würde auch nichts nützen, mein Engel. Es würde mir nicht reichen. Ich kann mich einfach nicht auf das Reine und das Geistige beschränken. Dazu bin ich einfach zu animalisch, meine Liebe. Ich bin ein geiles, unbezähmbares Tier. Der Anblick Ihrer Kurven beschert mir eine enorme Erektion, und ich werde von dem Verlangen geleitet, Ihnen den Verstand aus dem Leib zu ficken. Mein Schwanz verwandelt sich in harten Stahl, wenn Sie an mir vorübergehen. Es schmerzt, wenn ich höre, wie Ihr Rock um ihre Schenkel raschelt. So sehr, dass ich fast wünschte, ich selbst wäre diese einfache Stoffbahn. Dann könnte ich Ihrem köstlichen Fötzchen ganz nah sein und in seinem Duft und seinem Geschmack ertrinken.
Ich kann gar nicht aufhören, an das zu denken, was zwischen Ihren Beinen liegt. Die saftige Höhle Ihres Geschlechts und seine intime fleischige Geografie. Am liebsten möchte ich Ihre Schenkel spreizen und Sie stundenlang anstarren. Ich möchte Sie mit meinen Augen streicheln und das genießen, was die Verletzbarkeit Ihrer Nacktheit und Ihrer Zurschaustellung mit Ihnen macht.
Jede Stunde meines Tages ist bestimmt von den Qualen meiner Fantasien über Sie. Ich kann schon meiner Arbeit nicht mehr richtig nachgehen, aber das ist mir egal. Mein einziger Trost liegt darin, dass Sie vielleicht von ähnlichen Fantasien besessen sein könnten. Ich träume davon, dass Sie von meinem Schwanz träumen. Ich träume davon, dass Sie ihn sich vorstellen und Mutmaßungen über seine Form anstellen. Und ich träume davon, dass Sie sich irgendwann fragen, wie er sich wohl in ihrer Hand oder gar in Ihrer Möse anfühlen würde.
Und was Schwänze angeht, meine liebste Gwendolynne, könnten Sie es weitaus schlechter treffen. Er kann sogar zu recht spektakulärer Größe anwachsen, wenn ich an Sie denke. Er erhebt sich zu Ehren Ihrer sinnlichen, umwerfenden Schönheit und mit dem Versprechen, jeden letzten Zentimeter dieser Schönheit zu erforschen. Er rammt sich in Ihre Mitte, während wir halbnackt auf dem Boden der Präsenzbibliothek herumrollen und wie zwei Verzweiflungstäter miteinander ficken.
Und es wird Sie, meine hinreißende, erotische Bibliothekskönigin, sicher nicht überraschen, dass ich in letzter Zeit wie besessen und mit meinen Gedanken nur bei Ihnen gewichst habe. Wieder und wieder habe ich meinen Schwanz bearbeitet, während ich mir vorstellte, was ich mit Ihnen tun möchte …
Ständig sehe ich Sie in Unterwäsche vor mir. Schmale Stoffstreifen, die mehr zeigen, als sie verbergen.
Mögen Sie Seide und Spitze, Gwendolynne? Oder sind Sie eher ein Typ Mädchen, das praktische Baumwolle trägt? Ich könnte Sie in beiden Varianten verschlingen. Oder noch besser einfach nackt. Aber Sie wissen ja, wie diese lüsternen Perverslinge wie ich so sind. Wir verschleudern ganze Stunden unseres Lebens mit Spekulationen,welchen BH oder welches Höschen die Frau trägt, die wir begehren.
In meiner Vorstellung tragen Sie heute äußerst luxuriöse Dessous. Charmante, knappe Fetzen, die Ihre herrlichen Brüste und Ihren Po wie eine zweite Haut umschmeicheln … Kleine Kinkerlitzchen, die Ihrem Körper so nahe kommen dürfen, wie ich es mir nur erträumen kann.
Ich sehe Sie in Scharlachrot. Nicht in einem ganz normalen Rot, sondern in einem tiefen, üppigen Ton, der der Farbe von altem Rotwein oder einem seltenen und kostbaren Rubin gleicht. Irgendwo ist aber auch weiße Spitze zu sehen. Eine pikante Note der Unschuld, die das Rot der Seide nur noch sündiger, dekadenter und ein wenig wie das aussehen lässt, was eine Edelnutte tragen würde.
Gestern in der Bibliothek trugen Sie eine hübsche marineblaue Bluse und einen schicken Jeansrock, der Ihren prächtigen Hintern perfekt betonte. Doch in meinem Kopf waren Sie unter diesem Alltagsgewand wie ein Callgirl gekleidet, das tausend Pfund die Nacht nimmt.
Ihre Brüste haben mir in der Bluse besonders gut gefallen. Ich bete Ihre Brüste allerdings grundsätzlich an. Sie sind herrlich rund, üppig und einer Göttin der Liebe würdig. Für mich sind Sie wie Aphrodite. Aber das wissen Sie sicher, nicht wahr Gwendolynne? Und ihre fantastischen Brüste heißen mich, Sie en détail mit Augen und Fingern anzubeten. Hier, im Heiligtum meiner Fantasie sind sie ein Festmahl für meine gierigen, hungrigen Sinne. Die Hügel stehen spitz hoch, sie sind köstliche Handschmeichler und eine reine Freude für das Auge. Und die seidige Haut ihrer oberen Rundung – über dem verführerischen Spitzenbesatz – ist lieblich, zart und weich wie Milch und Honig auf meiner Zunge.
Spielen Sie manchmal selbst mit Ihren Brüsten, Gwendolynne? Das würde mich sehr interessieren …
Wieso berühren Sie sie nicht einfach jetzt, während Sie meine Zeilen lesen? Verstohlen und unschuldig … Es muss Sie ja niemand dabei sehen. Nur ich würde es wissen. Oh ja, und wie ich es wissen würde … Ich würde ein hinreißendes, verlegenes Erröten auf Ihrem Gesicht sehen, und ich würde wissen, dass Sie nur meinetwegen erröten. Wegen mir allein. Dass Sie sich streicheln, weil ich es will … Dass Sie sich streicheln, um mir zu gefallen.
So ist’s gut. Öffnen Sie die Bluse, lassen Sie eine Hand unter den Stoff gleiten und fahren Sie mit den Fingerspitzen über die satten Kurven und über den harten Nippel unter Ihrem BH. Tun Sie es! Jetzt sofort! Wenn Sie so tun, als würden Sie sich vorbeugen, um etwas aus der Schreibtischschublade zu nehmen, wird es niemand bemerken.
Es wird nur unser erster, gemeinsamer Akt sein, die erste Runde in unserem Spiel.
Und später, am Abend und ganz privat bei Ihnen zu Hause, werden Sie es erneut tun. Sie werden an mich denken, während Sie mit der Fingerkuppe über Ihre Brustwarze fahren. Kreisend, kreisend, immer wieder kreisend und leicht wie eine Feder. Und wenn Sie das zu sehr erregt, dann könnten Sie ja vielleicht ganz leicht hineinkneifen. Wie wär’s? Bestrafen Sie sich dafür, mich aufgeheizt zu haben, indem Sie die dunkle, saftige Nippelbeere zwischen zwei Finger nehmen und sie auf vielerlei Weise zwicken, bis Sie selbst ganz feucht und erregt sind!
Würde Ihnen das gefallen? Mögen Sie es, wenn sich zur Lust auch ein wenig Schmerz gesellt, Gwendolynne? Ich finde, jeder sollte mindestens einmal im Leben diese Erfahrung machen. Natürlich nicht zu extrem … Ich bin weder brutal noch ein Sadist … Aber es ist doch eine erlesene Abwechslung auf der Speisekarte der Erotik, und Sie scheinen mir eine Frau zu sein, die unersättlich ist, wenn man ihren Appetit erst einmal geweckt hat. Außerdem glaube ich, Sie haben genug Fantasie, um von so ziemlich allem zumindest einmal zu kosten. Liege ich richtig, meine Göttin der Liebe?
Ich stelle nur Mutmaßungen an, aber ich...