Julchen und Jettchen auf der Leipziger Messe (Ein Erotik, Sex & Porno Klassiker) - Zwei heißblütige Verkäuferinnen geben sich in erotischen Liebesspielen hin

von: Anonym

e-artnow, 2013

ISBN: 9788074841095 , 359 Seiten

2. Auflage

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 1,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Julchen und Jettchen auf der Leipziger Messe (Ein Erotik, Sex & Porno Klassiker) - Zwei heißblütige Verkäuferinnen geben sich in erotischen Liebesspielen hin


 

2. Kapitel



Böser, verdrießlicher Vorfall! Er ist imstande, auch den gleichmütigsten, kältesten Menschen aus dem Gleichgewicht zu bringen, geschweige denn die jungen, heißblütigen Mädchen.

Während die Springinsfelde ihrer Wohnung zueilen, sitzen die armen Mädchen wie begossen von dem schrecklichsten aller Platzregen stumm auf ihren Stühlen, sehen trostlos zum Himmel und falten ein über das andere Mal die wunderhübschen, kleinen Hände. Und auch gewiß nicht zu Unrecht. Die unschuldigen Mädchen, die bis jetzt noch keine freche Hand berührte, sind durch das fatale Zusammentreffen so mißgünstiger Umstände blamiert, und ihr Ruf ist für immer dahin, ist unwiederbringlich verloren.

Die Wirtin hat sie überrascht, hat sogar die Geliebten unter dem Bett hervorgezogen, und welche Rechtfertigung wäre wohl da noch zulässig?

Und die lustigen, leichtsinnigen Brüder, sie werden nicht schweigen können, sie werden bestimmt wieder an den Stand kommen, werden sie betrachten, mit ihnen liebäugeln, sich an sie herandrängen und sie antasten, und dann hätten die vornehmen, eifersüchtigen Damen so rechtes Wasser auf ihre Mühle gefunden. Ha, wie würden sie sich freuen, die alten, neidischen Frauen!

Diese und ähnliche Betrachtungen mögen die armen Mädchen bestürmt haben. Der Durst und der Appetit ist ihnen vergangen, der Kaffee bleibt unangerührt stehen, und sie sehen einander trostlos an.

»Jettchen«, spricht Julchen endlich mit tonloser Stimme, »wir sind für immer geschändet.«

Und Jettchen nickt nur und sinkt in ihren verzweifelten Zustand zurück. Dann blickt sie tief sinnend zur Erde.

»Jettchen, mein Jettchen«, ruft Julchen, die Schwester ängstlich betrachtend, »sieh mich doch wenigstens einmal an!«

Jettchen richtet ihren wehmütigen Blick auf die liebende Schwester, Ihr Auge schwimmt in Tränen, die ihr langsam über die Wangen rollen.

Und Julchen ist getroffen von diesem Blick. Er bekundet die große Schuld, die sie auf sich geladen hat. Auch sie ist innig betrübt, ist außer sich, wirft sich der Schwester an die Brust und sucht die still Weinende zu trösten.

Endlich rafft sich Jettchen auf, drückt einen Kuß auf Julchens lilienweiße Stirn und spricht: »Wir sind blamiert auf immer, wenn wir unsere Niederlage nicht zu unserm Vorteil wenden können.« Es muß ihr plötzlich ein Gedanke gekommen sein, der sie wieder mit Mut erfüllt; denn ihre geknickte Haltung wird fester, »Zieh dich an«, fährt sie in ernstem Ton fort. »Wir wollen zu unserer Verkaufsbude gehen, sobald Frau Schubert hier war.«

Julchen versteht die Worte der Schwester nicht; sie sieht diese mit großen Augen an, weiß sich diese plötzliche Verwandlung nicht zu erklären.

Jettchen sucht ihre Schnürbrust hervor, beginnt sich zu waschen und die Haare zu flechten, und Julchen folgt ihrem Beispiel. Das frische, kühle Wasser stärkt die armen Mädchen, und bald erscheint auch wieder das liebliche Morgenrot ihrer Wangen. Jetzt schnürt sich Jettchen ein, und trotz des heftigen Widerstandes, den der volle Busen leistet, wird er gezwungen, sich gefangen zu geben.

Julchen hilft ihr treulich. Oft zwar nähert sich wieder Brust der Brust, Rosenknöspchen dem Rosenknöspchen; doch das frühere Gefühl der Anziehungskraft ist verschwunden, und sie betrachten sich nicht mehr lüstern und küssen sich auch nicht mehr.

Sie kleiden sich langsam an und erwarten die Wirtin, die ihrem Versprechen nach wiederkommen, das Zimmer reinigen und es dann verschließen will. Wie schön sehen die Mädchen wieder aus, so appetitlich, daß man den Sturm auf ihre Tugend den jungen Leuten wahrlich nicht verargen kann.


Während sie auf die böse Wirtin warten, wollen wir uns drei Treppen tiefer bemühen und sehen, wie es dem armen August ergeht.

August saß gerade beim frugalen Frühstück, als seine Ehegefährtin eintrat, rot erhitzt und mit verglastem Auge. Er sieht das hereinstürzende, teure Weib an, setzt das zum Mund emporgehobene Schnapsglas ab und sieht sie nochmals mit großen, dummen Augen an. Er ist zwar der gleichgültigste Mann auf Erden, doch eine starke Portion Neugier geht auch ihm nicht ab.

»Mariechen, wie siehst du denn aus?« fragt er mit verwunderter Miene und in einem Ton, der freundlich klingen soll. »Du kommst mir heute wie … Nun ja, wie denn nur gleich vor? Was ist denn nur gewesen?«

Doch Mariechen sieht ihn nur listig lächelnd an und winkt ihm, mit ihr zu kommen.

»Komm mit in den Alkoven, da will ich es dir erzählen«, spricht sie dann hastig und begleitet nochmals ihre Worte mit einem schelmischen Lächeln. »In den Alkoven, komm schnell, und du sollst alles erfahren«, fügt sie lockend hinzu und wirft ihm sogar einen zärtlichen Blick zu. »Du wirst dich hübsch wundern.«

Doch dieses Zauberlächeln und dieser Zauberblick, der einen anderen, heißblütigen Mann verrückt gemacht hätte, geht an dem dummen August verloren.

»In den Alkoven?« antwortete er deshalb gedehnt. »In den Alkoven, warum denn immer da?« fügt er mißmutig hinzu.

Und zu gleicher Zeit greift er nach dem Glas, leert es mit einem Zug und sieht dann seine Frau wie furchtsam an.

»Nun mach schon und komm, närrischer Mann«, fährt Mariechen dringend fort und öffnet die Tür des Alkovens. »Wie lange soll ich denn warten?«

Der arme August sieht jetzt verzweifelt zum Himmel. Er ahnt das Opfer, das sie von ihm fordert, doch als Pantoffelheld wagt er nicht zu widerstreben. Seufzend erhebt er sich von seinem bequemen Lehnstuhl, schenkt sich zur Stärkung seines Mutes noch einmal ein Glas ein, und während er langsam dem Alkoven zuwankt, murmelt er zwischen den Zähnen: »Immer in den verdammten Alkoven. Ich weiß schon warum. Nicht einmal sonntags hat man Ruhe!«

»Nun, wird’s bald!« schreit die ungeduldige Hausfrau in gellendem Ton.

»Ich bin ja schon da«, brummt August zurück. Dann öffnet er zitternd die Alkoventür, macht sie hinter sich zu, schreitet dann zu dem großen, für zwei Menschen berechneten Ehebett. Und was bietet sich seinen furchtsamen Augen dar!

Seine teure Ehehälfte liegt auf dem Bett, ihre Röcke sind bis unter die breiten Achseln aufgeschlagen, und ihre kolossalen Schenkel spreizen sich bald, bald schlagen sie zusammen in wildem Ungestüm. Zu gleicher Zeit enthüllt sie ihren mächtigen Busen, der über die aufgeschlagenen Röcke hinweg den dicken Leib zu erreichen strebt.

O wonniger Anblick, die enthüllte Natur zu sehen in ihrer ganzen Pracht! Und die Grotte der Liebe erst, die durch das Hin-und Herbewegen der Beine in ihrer ganzen Breite und Größe ersichtlich ist, mit braunem, dichten Haar umbuscht und geschmückt mit dem rosenroten Hauch!

August, beneidenswerter August! Wie wird dir zumute? Sieh doch die schöne Wade, gehüllt in blendend weiße Strümpfchen, und die kleinen Füße ziert der allerliebste rote Pantoffel, Rührt dich das nicht? So muß man gestehen, daß du linkisch bist! Und wahrlich, ärgerlich ist es für eine Frau, ihre Reize einem empfindungslosen Mann preisgegeben zu sehen!

Das scheint auch der armen Marie einzuleuchten. Sie ärgert sich fürchterlich über ihren August.

»Nun, bist du denn endlich da, du Stock?« ruft sie ihm zornig entgegen. »Wie lange soll ich denn warten? Und siehst du in deiner Blindheit gar nicht, was andere Männer so gern sehen?«

Mit diesen Worten spreizt sie ihre Beine weit, und die schwellende, gähnende Grotte der Liebe winkt ihm einladend, näher zu treten.

Doch der Stock von August rührt sich nicht vom Platz, seine Augen starren zwar auf die Liebesgrotte, doch verzieht er keine Miene, und seine Hände hängen schlaff am Leib nieder. Endlich öffnet er seinen Mund und spricht in brummigem, gedehnten Ton: »Nun, was soll ich denn eigentlich hier, und was hast du mir denn so Wichtiges zu sagen? «

»Tölpel, alter Tölpel!« schreit nun die teure Ehehälfte hochroten und zürnenden Angesichts und erhebt sich halb von ihrem Lager. »Was du hier sollst? Begreifst du denn gar nicht, was du hier sollst? Warum hast du Esel denn geheiratet, wenn du nicht weißt, was du deiner Frau schuldig bist?«

Und die vorhin so milden Augen der bösen Wirtin sprühen Funken des Zorns, Ihr Gesicht wird drohend, ihre Fäuste scheinen sich zu ballen.

Und der arme August begreift seine schwierig gewordene Lage. Er will ja gern den Hausfrieden, und um ihn zu erhalten, bietet er gern alles auf. Schon macht er Miene, das linke Bein zu erheben und den ehelichen Thron zu besteigen, doch Marie, nun einmal zornig geworden, wehrt ihn unwillig von sich ab.

»Warte, warte, du fauler Mann«, sagt sie wütend, indem sie ihre Röcke herunterläßt und sich schnell vom Bett erhebt, »zur Strafe für deine Faulheit sollst du auch ein halbes Jahr fasten, und ich werde mich von den jungen Herren Etzler… Ha, ha, ha, und du sollst lange warten, ehe du wieder einen Sechser für Schnaps von mir erhältst. Ja, ja, sieh mich nur an! Die jungen Leute wissen besser Bescheid als du erbärmlicher Stock!«

Und zugleich springt sie auf, schleudert dem vernichtet dastehenden Ehemann noch einen drohenden Blick zu, verläßt die Stube und geht langsam die Stufen der Treppe hinauf, um wieder in das Kämmerchen der Mädchen zu gelangen, vielleicht in dem süßen Rachegedanken, ihre Drohung sogleich wahr zu machen.


Ihre Hoffnung ist jedoch vereitelt, denn die jungen Leute sind nicht mehr da.

...